Von Lövvik, südlicher Punkt der Hohen Küste segeln wir heute nach Ulvön. Die grobe Richtung ist NE, dazu gibt es den passenden Wind aus NW, ablandig, an der Küste entlang und ohne Wellen.
Es sind 28 NM, der Motor dient nur zum Ab- und Anlegen. Luft- und Wassertemperatur bleiben bei miesen 11°C.
Heinz und ich sind die einzigen Gäste an der neu erbauten Hotelbrücke. Strom gibts gratis und die Liegegebühr geht auf Kosten des Hauses.
Hier leben einige Dutzend Leute über den Winter, die auch versorgt werden müssen.Das Versorgungsschiff ist schon eisbrechermäßig ausgerüstet. Jedoch ein Monat lang, hat auch der versagt. Letzte Rettung war ein Hoovercraft übers Eis.
Die täglichen Navigationsmeldungen über Stockholm Radio enthalten auch die Hinweise auf Beschädigungen des Eises im letzten Winter. Ab Umeo sind noch nicht alle Seezeichen auf Position.
Wir sind nicht mehr weit entfernt.
Montag, 14. Juni 2010
zufällig werden wir Teilnehmer eines Vortrages in englischer Sprache vor einer ausländischen Gruppe in der schönsten, original erhaltenden Seemannskirche aus dem 16. Jahrhundert. Die Kapelle wird heute für besondere Anlässe genutzt, auch für Hochzeiten, z.B. ein paar aus Philadelphia ließ sich hier trauen.
Zwischenruf eines Zuhörers: Warum heiratet die Kronprinzessin Viktoria nicht hier? "Es waren keine Termine frei"
Zwischenruf eines Zuhörers: Warum heiratet die Kronprinzessin Viktoria nicht hier? "Es waren keine Termine frei"
Sonntag, den 13. Juni 2010 Sundsvall-Lövvik
Ein steifer NW Wind, passend für die letzten 40 NM zur Hohen Küste, treibt mich heute morgen früh aus dem Bett.
Um 06:30 setze ich die Segel, zunächst mit achtern Wind aus die 12 NM tiefe Sundsvall Bucht. Danach geht es über die freie See in NE Richtung. Nach mehreren Böen mit 26 kn Wind reffe ich das Groß. Vom Vortag läuft eine lange Dünung aus Norden, zusätzlich 0,9kn Strom gegenan. Durchs Wasser läuft das Boot bis zu 7,7kn, Durchschnitt 6,2kn über30NM.
Um 06:30 setze ich die Segel, zunächst mit achtern Wind aus die 12 NM tiefe Sundsvall Bucht. Danach geht es über die freie See in NE Richtung. Nach mehreren Böen mit 26 kn Wind reffe ich das Groß. Vom Vortag läuft eine lange Dünung aus Norden, zusätzlich 0,9kn Strom gegenan. Durchs Wasser läuft das Boot bis zu 7,7kn, Durchschnitt 6,2kn über30NM.
Plötzlich, wie aus heiterem Himmel, ist der Wind weg, kommt aus NE, direkt von vorn, aber sehr schwach, 2h motoren, wieder Windwechsel aus Süd, diesmal gut für 5,5 kn Geschwindigkeit, Butterfly und die Fock ausgebaumt. Kurz vor dem Ziel, in einer Engstelle, wieder Winddrehung mit starkem Regenschauer, ich kriege den Spibaum nicht so schnell runter, weil ich mir unter Deck das Ölzeug anziehe, muß das Schiff drehen.
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